Hornhaut ist ein natürlicher Schutz gegen Druck auf die Fußsohlen, jeder Mensch hat sie und jeder braucht sie, solange diese im natürlichen Gleichgewicht bleibt.

Eine übermäßige Bildung von Hornhaut, meist die Folge einer ständigen überhöhten Belastung durch eine falsche Gangart, falsches Schuhwerk, langes Stehen und Sportarten, aber auch durch Infektionen, Akne, Stoffwechselerkrankungen, Pilzerkrankungen und Fehlstellung des Fußes, kann diese schnell zum Problem werden.

Hautschädigungen wie z. B. Rhagaden, dies sind tiefe und äußerst schmerzhafte Einrisse in die Lederhaut welche sich sehr schnell entzünden und zu Infektionen führen können oder die Bildung von Geschwüren und Hühneraugen, sind nur einige Beispiele dafür, weshalb übermäßige Hornhaut entfernt werden soll, bzw. muss.

Zur Entfernung gibt es in meiner Podologie-Praxis verschiedene Instrumente und Techniken.

Technik Skalpell

Die mechanische Entfernung mittels Skalpell ist die Beste, aber auch schwierigste Technik um übermäßige Verhornung am Fuß zu entfernen. Es erfordert viel Erfahrung mit dem Umgang dieses Instrumentes.

Mit Hilfe des Skalpells werden z. B. Hühneraugen und Schwielen entfernt, unblutig, schmerzfrei und vor Allem ohne Druck und Wärme, was für die Haut ein zusätzliche Belastung darstellen würde, welche sie mit noch einer stärkeren Produktion von Hornhaut quittieren würde.

Hornhautentfernung - Selbstbehandlung

Verzichten sollte man unbedingt auf Hornhauthobel mit Klingen. Diese Utensilien können bei falscher Anwendung immensen Schaden anrichten.

Auch auf die Verwendung von den angepriesenen Hornhautpflastern und Hornhautlösungen, sollte man der Gesundheit zu liebe, die Finger lassen. Falsche Anwendung oder nur allein durch das Verrutschen des Pflasters genügt, die umgebenden gesunden Stellen zu schädigen. Die Folge können böse Entzündungen sein, die die Folgebehandlung erschweren.

Risikogruppen aufgepasst!

  • Diabetiker, auch wenn keine Beschwerden in den Füßen vorhanden sind
  • Diabetiker mit Neuropathie und / oder Angiopathie
  • Menschen, die blutverdünnende Medikamente (Gerinnungshemmende Medikamente = Antikoagulanzien) einnehmen
  • Menschen mit Durchblutungsstörung (PAVK = peripheren arteriellen Verschlusskrankheit - starke Durchblutungsstörung der unteren Extremitäten )
  • Menschen mit Wundheilungsstörungen
  • Menschen die Fußtherapeutische Hilfe benötigen

Diabetiker und andere Risikogruppen sollten grundsätzlich zur Hornhautentfernung immer einen Podologen aufsuchen!