Fußpilz (Tinea pedis) ist ein heikles Thema über das kein betroffener gerne spricht. Rund jeder Dritte in Deutschland ist betroffen.

Die Behandlung ist nicht weiter schwierig, solange diese frühzeitig begonnen und richtig und konsequent angewendet wird. Wie die hohen Zahlen der Betroffenen aber zeigen, ist dies leider nicht der Fall. Sehr viele therapieren den Pilz gar nicht bzw. nur halbherzig. Sei es aus Scham zum Arzt, Podologen oder Apotheker zu gehen, aus Zeitmangel, Unwissenheit oder Bequemlichkeit.

Dabei ist der Hautpilz hochgradig ansteckend. Jede abgestoßene Hautschuppe der betroffenen, unbehandelten Region, ist infektiös. Das Risiko andere Menschen anzustecken somit extrem hoch. Besonders groß ist die Gefahr der Ansteckung in Schwimmbädern, Saunen, Sportstätten oder gar in Schuhläden. Fußpilz kann somit jeden treffen und ist kein Grund sich zu schämen.

Symptome einer Fußpilzerkrankung

Wichtig zu wissen ist, dass die Anzeichen für einen Fußpilz unterschiedlich stark auftreten und die genannten Symptome nicht zwingend gemeinsam auftreten müssen.
Sehr häufig beginnt der Fußpilz zwischen den Zehen und kann sich unbehandelt auf den ganzen Fuß ausbreiten.

Typische Anzeichen ist eine aufgequollene weißliche Haut, schuppende Bereiche, gerötete Haut und auf der obersten Hautschicht kleine (nässende) Bläschen. Des Weiteren brennt und juckt der betroffene Bereich.

Obwohl der Juckreiz meist unerträglich ist, sollte unter keinen Umständen gekratzt werden. Zu einem besteht die Gefahr den Pilz auf andere gesunde Bereiche des Körpers zu übertragen, zum anderen können durch das Kratzen kleine Hautrisse und Wunden entstehen, wodurch der Pilz tiefer in die Haut eindringen kann.

Die Folgen können eine schlechtere / erschwerte Therapie sein, und / oder die Wunde kann zusätzlich durch Bakterien infiziert werden, was zu ernsthaften Infektionen oder allergischen Reaktionen führen kann.

Sehr häufig kommt es durch den Fußpilz zum Nagelpilz.

Mögliche Ursachen von Fußpilz

Sogenannte Dermatophyten (Fadenpilze) sind für den Fußpilz, der von Mensch zu Mensch übertragen wird, verantwortlich. Jeder Gegenstand wie z. B. Socken, Schuhe, Badematten oder Fußböden, der mit dem Fußpilzerreger in Kontakt gekommen ist, ist ansteckend.

Fadenpilze lieben feucht-warme Umgebungen und vermehren sich dort mit Vorliebe, daher ist, wie schon erwähnt, die Ansteckungsgefahr an Orten wie Sauna und Schwimmbad besonders hoch. Dies ist auch ein Grund weshalb gerade Menschen mit Schweißfüßen sehr anfällig für einen Fußpilz sind. Die Haut ist ständig feucht und aufgeweicht, der Pilz hat hier leichtes Spiel sich einzunisten.

Daneben gibt es noch weitere Faktoren die die Entstehung von Dermatomykosen begünstigen.

  • Angeschlagenes Immunsystem
  • Verletzungen
  • Durchblutungsstörungen und andere krankhafte Veränderungen
  • Mangelnde Hygiene der Füße (selten)
  • Übertriebenes Füße waschen mit seifenhaltigen Produkten

Fußpilz Vorbeugung - Das kann man tun

  • In besonders gefährdeten Bereichen niemals barfuß laufen, Badeschuhe verwenden
  • Schuhe niemals barfuß anprobieren
  • Füße regelmäßig pflegen, nach dem Waschen gründlich abtrocknen, besonders auf die Zehenzwischenräume achten

Fußpilz Behandlung

Wichtig ist, dass sich jeder betroffene immer bewusst ist, dass Fußpilz kein Grund zum Schämen ist.
Es ist sehr ratsam sein Problem in einer Apotheke zu schildern. Sie erhalten dort ein für Sie geeignetes Fußpilz-Medikament und erfahren, wie dieses richtig angewendet wird.

Das sollten Sie bei Fußpilz auf jeden Fall beachten:

  • Behandeln Sie sich Fußpilz nicht Sie irgendeiner Salbe oder Creme – nur ein Arzneimittel (Antimykotikum) kann den Pilz bekämpfen
  • An die Gebrauchsanweisung halten – konsequent einhalten
  • Ratsam ist es, beide Füße zu behandeln
  • Je nach Medikament die Behandlung mindestens 6 Wochen nach Verschwinden der Fußpilzsymptome fortführen
  • Alle Gegenstände die mit dem Erreger in Kontakt kamen, desinfizieren (Schuhe, Badläufer, Bettwäsche,...)
  • Textilien bei mind. 60° C waschen oder spezielle Waschmittelzusätze verwenden

Wann sollte man mit Fußpilz zum Arzt?

Sollte der Fußpilz trotz korrekter Behandlung nicht verschwinden, immer wieder auftreten, sich verschlimmern, ist es angebracht einen Arzt aufzusuchen.

Diabetiker und andere Risikogruppen immer zum Arzt!

Senioren und Risikopatienten wie z. B. Diabetiker sollten immer einen Arzt aufsuchen und nie aus Eigeninitiative heraus selbst behandeln.