Wenn das Stehen eine erhebliche Belastung ist, das Gehen schier zur Qual wird und kein Schuh mehr passen will, lautet die Diagnose sehr häufig Clavi, auch bekannt unter Hühneraugen.

Ursachen zur Entstehung von Hühneraugen

Neben Fußfehlstellungen wie Hammerzehen, Hallux valgus oder Spreizfuß, zählen unbequeme, nicht richtig passende Schuhe, besonders bei Krallenzehen oder Hammerzehen zu den häufigsten Ursachen zur Bildung von Hühneraugen.

Drückt ein Schuh permanent jeden Tag für mehrere Stunden auf ein und dieselbe Stelle am Fuß, so verdickt sich mit der Zeit die Haut an dieser Stelle. Eigentlich vom Körper als Schutzfunktion gegen den äußeren Reiz des Schuhs gedacht, kann diese verdickte Hornschicht schließlich zum schmerzenden Problem werden.

Werden die Ursachen nicht beseitigt und die Stelle zunehmend weiter belastet, verhornt der Bereich mit der Zeit immer mehr und wächst in Form eines Keils bis in die Tiefe der Lederhaut. Dieser Keil, auch Dorn genannt, reizt Nervenstränge wodurch starke Schmerzsignale ausgelöst werden.

Entwickelt sich ein Hühnerauge in der Hornschicht zur Schwiele, bezeichnet man dies als Dornschwiele.

Was können Sie gegen Hühneraugen tun?

Zur vorübergehenden Linderung bzw. Entlastung der Druckstelle(n) kann ein spezieller Druckschutz verwendet werden.

  • Achten Sie auf gesunde, also gut sitzende, bequeme Schuhe
  • Tragen von individuell angepassten orthopädischen Schuhen / Schuheinlagen
  • Richtige und regelmäßige Fußpflege wie z. B. Fußbad, eincremen, etc.
  • Bei Fehlstellungen > Fußgymnastik

Vorsicht bei der Verwendung von Hühneraugenpflaster und Hühneraugentropfen

Hühneraugentropfen und -pflaster sollten, wenn überhaupt, mit besonderer Vorsicht verwendet werden. Falsch angewendet können sie umliegende gesunde Hautschichten angreifen, die zu schmerzhaften Entzündungen rund um das Hühneraugen führen können.

Neben neu hinzugekommenen Schmerzen, wird eine professionelle Behandlung durch den Podologen erschwert, da das eigentliche Hühnerauge in den entzündeten Hautarealen häufig nicht mehr zu erkennen ist.

An den Füßen von Diabetikern haben diese „Mittelchen" nichts zu suchen!

Behandlung von Hühneraugen

Eines vornweg: Wird die Ursache nicht behoben, melden sich Hühneraugen in Kürze wieder zurück.

Hühneraugen bei Diabetikern und Patienten mit Durchblutungsstörungen sowie entzündete, verletzte und hartnäckige Hühneraugen sollten unbedingt von einem ausgebildeten medizinischen Fußpfleger bzw. einem Arzt behandelt werden.

  • Unblutiges und schmerzfreies Abtragen der Hornschicht ohne Verletzung umliegender Hautbereiche
    • Manuell per Skalpell, Hautzange, Pinzette
    • Maschinell per Nassschleifer
    • Medikamentöse Behandlung
  • Anbringung eines Druck- und Reibungsschutz
  • Beratung des Patienten